Regional Pflege Der richtige Zeitpunkt für eine Patientenverfügung: Wann Sie vorsorgen sollten
24h Pflege direkt vor Ort
Ihr Pflegedienst in Ihrer Nähe
0800 - 72 35 719
Direkt kontaktieren
Kategorie:

Der richtige Zeitpunkt für eine Patientenverfügung:

Wann Sie vorsorgen sollten.

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wer Entscheidungen für Sie treffen soll, falls Sie eines Tages selbst dazu nicht mehr in der Lage sind? Eine Patientenverfügung ist mehr als nur ein formales Dokument; sie ist ein Ausdruck Ihrer persönlichen Wünsche und Vorstellungen darüber, wie Sie in medizinischen Notlagen behandelt werden möchten.

mehr erfahren

Warum ist eine Patientenverfügung wichtig?

In unserer heutigen, schnelllebigen Zeit neigen wir oft dazu, an alles zu denken - außer an uns selbst und unsere Zukunft. Doch gerade die eigene Gesundheit und das Wohl sollten immer im Vordergrund stehen. Eine Patientenverfügung gibt Ihnen die Möglichkeit, selbstbestimmt über Ihre medizinische Versorgung zu entscheiden, auch wenn Sie eines Tages nicht mehr dazu in der Lage sind, Ihren Willen zu äußern. Dieses Dokument ist also weit mehr als nur ein Stück Papier; es ist ein Bekenntnis zu Ihrer persönlichen Autonomie und eine wichtige Vorsichtsmaßnahme für unvorhersehbare Lebenssituationen.

Stellen Sie sich vor, Sie wären nach einem Unfall oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr ansprechbar. In solchen Momenten ist es für Ärzte und Angehörige oft schwierig zu entscheiden, was in Ihrem besten Interesse wäre. Mit einer Patientenverfügung nehmen Sie ihnen diese Last ab und sorgen dafür, dass Ihre Wünsche respektiert werden. Sie legen genau fest, welche medizinischen Maßnahmen Sie wünschen und welche Sie ablehnen. Es geht also nicht nur um Ihre medizinische Versorgung, sondern auch um Ihre Würde und Ihre Werte.

Zudem ermöglicht eine Patientenverfügung Ihren Liebsten, in schwierigen Zeiten Klarheit zu haben. Sie wissen genau, was Sie wollen, und müssen nicht raten oder spekulieren. Diese Gewissheit kann in emotional aufgeladenen Situationen eine große Hilfe sein.

Die Erstellung einer Patientenverfügung erfordert zwar etwas Zeit und Nachdenken, aber der Aufwand lohnt sich. Sie schaffen damit Klarheit für sich und Ihre Angehörigen und stellen sicher, dass Ihre persönlichen Werte und Wünsche auch in Zeiten, in denen Sie sich nicht mehr selbst äußern können, respektiert werden.

Denken Sie daran:

Eine Patientenverfügung ist kein Thema, das man auf später verschieben sollte. Es geht um Ihre Zukunft und Ihr Wohlergehen. Machen Sie es sich zur Priorität, sich damit auseinanderzusetzen. Es ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Ihre Wünsche und Vorstellungen auch dann Berücksichtigung finden, wenn Sie selbst nicht mehr sprechen können.

Warum ist eine Patientenverfügung wichtig?
Hätten Sie es gewusst?

Information

Trotz ihrer Bedeutung besitzen nur etwa 30% der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland eine Patientenverfügung. Dies zeigt, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen.

Verständnis einer Patientenverfügung

Definition und rechtliche Grundlagen

Eine Patientenverfügung ist ein unverzichtbares Instrument der persönlichen Vorsorge. Es handelt sich dabei um ein schriftliches Dokument, in dem Sie festlegen können, welche medizinischen Maßnahmen Sie in bestimmten Gesundheitssituationen wünschen oder ablehnen, insbesondere dann, wenn Sie selbst nicht mehr in der Lage sind, Ihren Willen zu äußern. Rechtlich gesehen, hat eine Patientenverfügung in Deutschland eine hohe Bindungskraft. Gemäß § 1901a des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) müssen Ärzte und Betreuer den in der Patientenverfügung geäußerten Willen des Patienten befolgen, solange dieser klar und auf die aktuelle Lebens- und Behandlungssituation anwendbar ist.

Hinweis:

Interessanterweise ist für die Gültigkeit einer Patientenverfügung keine notarielle Beglaubigung erforderlich. Sie muss lediglich schriftlich verfasst und von Ihnen persönlich unterschrieben sein. Diese Regelung erleichtert den Zugang zu einer solchen Vorsorgemaßnahme und unterstreicht deren Bedeutung in der modernen Gesundheitsvorsorge.

Abgrenzung zu anderen Vorsorgedokumenten

Es ist wichtig, die Patientenverfügung von anderen Vorsorgedokumenten wie der Vorsorgevollmacht oder der Betreuungsverfügung abzugrenzen. Während eine Patientenverfügung sich ausschließlich auf medizinische Entscheidungen und Behandlungswünsche konzentriert, bezieht sich die Vorsorgevollmacht auf die Ernennung einer Vertrauensperson, die im Falle Ihrer Entscheidungsunfähigkeit in verschiedenen Bereichen für Sie handeln kann, einschließlich, aber nicht beschränkt auf medizinische Entscheidungen. Eine Betreuungsverfügung hingegen wird relevant, wenn das Gericht eine rechtliche Betreuung für Sie einrichten muss. Hier können Sie Vorschläge für die Person machen, die als Ihr Betreuer fungieren soll.

Verständnis einer Patientenverfügung
Hätten Sie es gewusst?

Bedeutung für Angehörige

In einer Umfrage gaben 75% der Menschen an, dass eine der Hauptgründe für das Erstellen einer Patientenverfügung darin liegt, ihre Angehörigen vor schwierigen Entscheidungen zu schützen.

Der richtige Zeitpunkt für eine Patientenverfügung

Warum es nie zu früh für eine Vorsorge ist

Das Erstellen einer Patientenverfügung wird oft als Aufgabe für das spätere Lebensalter angesehen. Tatsächlich jedoch ist der beste Zeitpunkt dafür immer jetzt, unabhängig vom Alter oder Gesundheitszustand. Sobald Sie volljährig sind, sollten Sie über eine Patientenverfügung nachdenken. Denn Unfälle und plötzliche Krankheiten machen keinen Halt vor dem Alter. In der Patientenverfügung legen Sie Ihre medizinischen Wünsche und Behandlungsstandards fest, für den Fall, dass Sie nicht mehr in der Lage sind, Ihren Willen zu äußern. Der Inhalt der Verfügung ist dann bindend für Ärzte, Pfleger und medizinisches Personal, aber auch für Angehörige und Bevollmächtigte​​.

Tipp:

Ein wertvoller Tipp für die Erstellung einer Patientenverfügung ist, den Prozess nicht alleine zu durchlaufen. Sprechen Sie mit Ihrer Familie, Freunden oder Ihrem Hausarzt darüber. Ihr Hausarzt kann Sie nicht nur bei medizinischen Fragestellungen beraten, sondern auch bestätigen, dass Sie zum Zeitpunkt des Verfassens einwilligungsfähig waren​​. Eine solche Beratung erhöht nicht nur die Präzision Ihrer Verfügung, sondern stellt auch sicher, dass Ihre Angehörigen und Vertrauenspersonen Ihre Wünsche verstehen und im Ernstfall entsprechend handeln können.

Lebenssituationen, die zum Nachdenken anregen

Verschiedene Lebenssituationen können Anlass sein, über das Verfassen einer Patientenverfügung nachzudenken. Dazu gehören nicht nur offensichtliche Ereignisse wie das Erreichen eines gewissen Alters oder das Auftreten von Krankheiten. Auch die Diagnose einer chronischen Erkrankung, eine bevorstehende Operation oder Veränderungen im Familienstand (wie Heirat oder die Geburt eines Kindes) sollten Anlass sein, über Ihre Wünsche in Bezug auf medizinische Versorgung nachzudenken.

Eine Patientenverfügung bietet auch die Möglichkeit, persönliche Wertvorstellungen und Lebensziele zu reflektieren und festzuhalten. Sie sollten sich dabei fragen, welche körperlichen und geistigen Einschränkungen Sie noch als lebenswert empfinden würden und wie Sie in bestimmten medizinischen Szenarien behandelt werden möchten​​.

Checkliste:

Wann ist eine Patientenverfügung sinnvoll?

Volljährigkeit:
Sobald Sie volljährig sind, sollten Sie über eine Patientenverfügung nachdenken.
Chronische Erkrankungen: 
Bei Diagnose einer chronischen oder schweren Krankheit.
Risikobehaftete Lebensweise oder Beruf:
Wenn Ihr Lebensstil oder Beruf ein erhöhtes Risiko für Unfälle oder gesundheitliche Notfälle birgt.
Bevorstehende Operationen:
Vor chirurgischen Eingriffen, besonders solchen, die mit Risiken verbunden sind.
Familienplanung:
Veränderungen im Familienstand wie Heirat, Scheidung oder die Geburt eines Kindes.
Älterwerden:
Mit zunehmendem Alter, insbesondere wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtert.
Familienanamnese:
Wenn in Ihrer Familie Erbkrankheiten oder frühzeitige gesundheitliche Probleme bekannt sind.
Pflegefall in der Familie:
Wenn Sie Zeuge der Pflegebedürftigkeit bei Familienmitgliedern oder Freunden werden.
Persönliche Wertvorstellungen:
Wenn Sie starke Ansichten zu medizinischen Maßnahmen wie lebensverlängernden Behandlungen, Reanimationen usw. haben.

Inhalt und Gestaltung einer Patientenverfügung

Grundlegende Elemente und Struktur

Eine Patientenverfügung ist ein wesentliches Dokument, das Ihre medizinischen Wünsche und Anweisungen festhält, falls Sie nicht mehr in der Lage sind, selbst Entscheidungen zu treffen. Sie muss klar, konkret und eindeutig formuliert sein. Die Struktur einer Patientenverfügung sollte folgende Elemente beinhalten:

Eingangsformel:
Hier geben Sie Ihre persönlichen Daten an und erläutern den Zweck des Dokuments.
Spezifische medizinische Situationen:
Legen Sie fest, in welchen medizinischen Zuständen Ihre Verfügung greifen soll, wie etwa im Endstadium einer unheilbaren Krankheit, bei schweren Hirnschädigungen oder im Koma.
Gewünschte medizinische Maßnahmen:
Beschreiben Sie detailliert, welche medizinischen Behandlungen durchgeführt oder unterlassen werden sollen, z.B. lebenserhaltende Maßnahmen, künstliche Ernährung, Schmerztherapie.
Behandlungsort und Beistand:
Bestimmen Sie, wo Sie behandelt werden möchten (z.B. zu Hause, im Krankenhaus, im Hospiz) und wer Ihnen beistehen soll.
Persönliche Wertvorstellungen:
Äußern Sie Ihre moralischen, ethischen oder religiösen Überzeugungen, die bei der Auslegung Ihrer Verfügung relevant sein können.
Verbindlichkeit und Durchsetzung:
Bestätigen Sie, dass Ihre Verfügung verbindlich ist und von Ihrem Bevollmächtigten oder Betreuer durchgesetzt werden soll.
Hinweise auf ergänzende Vorsorgedokumente:
Wenn vorhanden, verweisen Sie auf Ihre Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung.

Tipp: Verwenden Sie Lebensszenarien für eine präzisere Gestaltung

Eine effektive Methode, um Ihre Patientenverfügung noch genauer zu gestalten, ist die Verwendung von realistischen Lebensszenarien. Statt nur allgemeine medizinische Situationen zu beschreiben, überlegen Sie sich konkrete Szenarien aus Ihrem Leben oder Ihrer Familiengeschichte, die relevant sein könnten. Zum Beispiel:

  • Wenn Sie eine familiäre Vorgeschichte bestimmter Krankheiten haben, überlegen Sie, wie Sie in einem ähnlichen Szenario behandelt werden möchten.
  • Denken Sie an Erfahrungen, die Sie oder Ihre Angehörigen mit bestimmten Krankheiten oder medizinischen Zuständen gemacht haben. Welche Behandlungen oder Entscheidungen hätten Sie in diesen Situationen bevorzugt?

Durch das Einbeziehen solcher persönlicher Szenarien können Sie Ihre Wünsche und Vorstellungen präziser und individueller ausdrücken. Dies hilft Ärzten und Angehörigen, Ihre Anweisungen besser zu verstehen und umzusetzen. Gleichzeitig macht es Ihre Verfügung zu einem Dokument, das wirklich Ihre persönliche Geschichte und Ihre Werte widerspiegelt.

Beispiele für medizinische Situationen und Maßnahmen

Die Patientenverfügung sollte konkrete medizinische Szenarien und entsprechende Wünsche abdecken, wie:

Inhalt und Gestaltung einer Patientenverfügung
Hinweis

Formulierung und Rechtsgültigkeit

Formulierung: 
Vermeiden Sie allgemeine Phrasen und unklare Formulierungen. Seien Sie so präzise wie möglich in der Beschreibung Ihrer Wünsche.
Rechtsgültigkeit:
Eine Patientenverfügung muss schriftlich verfasst und eigenhändig unterschrieben sein. Eine notarielle Beglaubigung ist nicht notwendig, kann aber in manchen Fällen sinnvoll sein.
Beratung:
Ziehen Sie einen Arzt oder Rechtsanwalt zurate, um sicherzustellen, dass Ihre Verfügung medizinisch und juristisch korrekt ist.
Aktualisierung:
Überprüfen Sie Ihre Patientenverfügung regelmäßig (empfohlen alle zwei Jahre) und passen Sie sie bei Bedarf an.

Beratung und Unterstützung

Die Rolle medizinischer Fachkräfte und Beratungsstellen

Die Erstellung einer Patientenverfügung sollte nicht isoliert erfolgen. Medizinische Fachkräfte und spezialisierte Beratungsstellen spielen eine entscheidende Rolle in diesem Prozess:

Medizinisches Fachpersonal:
Ihr Hausarzt oder Fachärzte können wichtige Einblicke in die medizinischen Aspekte Ihrer Verfügung geben. Sie helfen, komplexe medizinische Begriffe zu verstehen und erklären die Konsequenzen bestimmter Entscheidungen. Zudem können sie beurteilen, ob Ihre Wünsche medizinisch realisierbar und sinnvoll sind.
Beratungsstellen:
Organisationen wie die Verbraucherzentrale, soziale Einrichtungen oder spezialisierte Anbieter von Patientenverfügungen bieten Beratung und Unterstützung. Sie können helfen, eine Patientenverfügung zu formulieren, die rechtlichen Anforderungen entspricht und Ihren persönlichen Wünschen gerecht wird.

Wichtige Tipps zur Erstellung einer wirksamen Patientenverfügung

Klarheit und Präzision:
Vermeiden Sie vage Formulierungen. Je klarer und präziser Ihre Anweisungen sind, desto einfacher ist es für Ärzte und Angehörige, diese umzusetzen.
Einhaltung rechtlicher Vorgaben:
Stellen Sie sicher, dass Ihre Patientenverfügung alle rechtlichen Anforderungen erfüllt. Dies umfasst die schriftliche Form und Ihre eigenhändige Unterschrift.
Aktualität:
Überprüfen Sie Ihre Patientenverfügung regelmäßig und aktualisieren Sie sie bei Bedarf. Änderungen in Ihrem Gesundheitszustand, in Ihren persönlichen Ansichten oder in der Gesetzgebung können Anpassungen erforderlich machen.
Beteiligung von Angehörigen:
Besprechen Sie Ihre Patientenverfügung mit Ihren Angehörigen und Vertrauenspersonen. Dies stellt sicher, dass sie Ihren Willen verstehen und im Ernstfall entsprechend handeln können.
Verwendung von Checklisten:
Nutzen Sie Checklisten und Leitfäden von vertrauenswürdigen Quellen, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Aspekte berücksichtigt werden.
Aufbewahrung und Zugänglichkeit:
Bewahren Sie Ihre Patientenverfügung an einem zugänglichen Ort auf und informieren Sie Ihre Vertrauenspersonen darüber, wo sie zu finden ist.
Zusätzliche Dokumente:
Erwägen Sie die Erstellung weiterer Vorsorgedokumente wie einer Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung, um Ihre Vorsorge umfassend zu gestalten.
Beratung und Unterstützung

Tipp: Ihr digitales Testament

Ein oft übersehener Aspekt ist die Berücksichtigung Ihrer digitalen Präsenz in Ihrer Patientenverfügung. In unserer vernetzten Welt sollten Sie auch festlegen, wie mit Ihren digitalen Konten und Daten nach Ihrem Tod umgegangen werden soll. Dies kann Teil Ihrer umfassenden Vorsorgeplanung sein und hilft Ihren Angehörigen, in Übereinstimmung mit Ihren Wünschen zu handeln.

Aufbewahrung und Aktualisierung

Sichere und zugängliche Aufbewahrungsmöglichkeiten

Die sichere und zugängliche Aufbewahrung Ihrer Patientenverfügung ist ein kritischer Aspekt, der oft unterschätzt wird. Hier sind einige effektive Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass Ihre Verfügung im Notfall schnell gefunden und genutzt werden kann:

Zu Hause an einem bekannten Ort:
Bewahren Sie das Originaldokument an einem sicheren, aber bekannten Ort in Ihrem Zuhause auf, zum Beispiel in einem Aktenordner oder einem Safe. Informieren Sie Ihre Vertrauenspersonen und Angehörigen über diesen Ort.
Kopien bei Vertrauenspersonen:
Geben Sie Kopien Ihrer Patientenverfügung an nahe Familienmitglieder, Freunde oder Ihren Bevollmächtigten. Es ist wichtig, dass diese Personen wissen, wo die Dokumente aufbewahrt werden.
Beim Hausarzt oder Facharzt:
Eine Kopie bei Ihrem Hausarzt oder einem behandelnden Facharzt zu hinterlegen, ist ebenfalls ratsam, da diese im Notfall oft zuerst kontaktiert werden.
Elektronische Speicherung:
Überlegen Sie die Möglichkeit, Ihre Patientenverfügung digital zu speichern, beispielsweise in einer elektronischen Patientenakte oder bei einem spezialisierten Anbieter.
Notfallkarte im Portemonnaie:
Tragen Sie eine Notfallkarte mit sich, die angibt, dass Sie eine Patientenverfügung haben und wo sie zu finden ist.

Wichtigkeit regelmäßiger Überprüfungen und Aktualisierungen

Eine Patientenverfügung ist kein statisches Dokument. Ihre Ansichten und Umstände können sich ändern, daher ist es wichtig, dass Ihr Dokument diese Änderungen widerspiegelt:

Regelmäßige Überprüfung:
Experten empfehlen, Ihre Patientenverfügung alle ein bis zwei Jahre zu überprüfen. Nutzen Sie Geburtstage oder Jahreswechsel als Erinnerung für diese Überprüfung.
Anpassungen bei Lebensveränderungen:
Wichtige Lebensereignisse wie die Geburt eines Kindes, eine Heirat oder Scheidung, der Tod eines Angehörigen oder bedeutende Gesundheitsänderungen können Anlass für eine Aktualisierung sein.
Rechtliche Entwicklungen:
Beachten Sie auch Änderungen in der Gesetzgebung, die Einfluss auf die Gültigkeit Ihrer Patientenverfügung haben könnten.
Dokumentation jeder Änderung:
Jede Änderung Ihrer Patientenverfügung muss schriftlich festgehalten und wie das Originaldokument unterschrieben werden.
Aufbewahrung und Aktualisierung
Hätten Sie es gewusst?

Information

Wussten Sie, dass es in einigen Ländern die Möglichkeit gibt, Patientenverfügungen in einem zentralen Register einzutragen? Diese Registrierung sorgt für eine noch schnellere Verfügbarkeit im Notfall. Erkundigen Sie sich, ob es in Ihrem Land eine solche Option gibt und ob sie für Sie sinnvoll ist. Dies kann eine weitere Ebene der Sicherheit für Ihre medizinischen Wünsche und Anweisungen bieten.

Fazit:
Ihre Entscheidung, Ihre Zukunft

Die Patientenverfügung ist ein wesentliches Instrument der persönlichen Vorsorge, das Ihre medizinischen Wünsche und Anweisungen verbindlich festhält. Sie bietet die Gewissheit, dass Ihre Entscheidungen auch dann respektiert werden, wenn Sie selbst nicht mehr dazu in der Lage sind. Die Schlüsselpunkte einer effektiven Patientenverfügung umfassen die genaue Definition Ihrer medizinischen Wünsche, die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung des Dokuments sowie die sicherstellende Aufbewahrung.

Ermutigung zur proaktiven Vorsorgeplanung

Es ist nie zu früh, über die Erstellung einer Patientenverfügung nachzudenken. Diese proaktive Herangehensweise an die Vorsorgeplanung ermöglicht es Ihnen, Ihre medizinischen Wünsche genau zu definieren und sicherzustellen, dass diese Wünsche beachtet werden. Indem Sie sich rechtzeitig mit dieser Materie auseinandersetzen, bieten Sie sich und Ihren Angehörigen Klarheit und Sicherheit für unvorhersehbare Situationen.

Weiterführende Ressourcen und Kontakte

Für weitere Informationen und Unterstützung bei der Erstellung einer Patientenverfügung stehen Ihnen zahlreiche Ressourcen zur Verfügung:

Bundesgesundheitsministerium:
Bietet grundlegende Informationen und Hinweise zu Patientenverfügungen in Deutschland​​.
Bundesärztekammer:
Stellt Muster-Formulare und Publikationen zur Verfügung und bietet detaillierte Informationen zu Patientenverfügungen​​.
Deutsche Stiftung Patientenschutz:
Bietet eine kostenfreie Beratung und Überprüfung von Patientenverfügungen an und unterstützt bei der Erstellung​​​​.
Verbraucherzentrale:
Stellt ein Online-Tool "Selbstbestimmt" zur Verfügung, das Schritt für Schritt bei der Erstellung einer individuellen Patientenverfügung hilft​​.
Die Zentralstelle Patientenverfügung:
Bietet fachkundige Beratung und Begleitung bei der Erstellung von Patientenverfügungen und setzt sich für die Selbstbestimmung am Lebensende ein​​.
Malteser Hilfsdienst:
Stellt kostenlose Vordrucke für Patientenverfügungen zur Verfügung und bietet Unterstützung beim Ausfüllen der Dokumente​​.

Die Nutzung dieser Ressourcen kann Ihnen helfen, eine rechtlich gültige und Ihren Wünschen entsprechende Patientenverfügung zu erstellen. Es ist wichtig, sich bei der Erstellung dieses wichtigen Dokuments professionell beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass alle Ihre Wünsche korrekt und eindeutig formuliert sind.

Fazit: Ihre Entscheidung, Ihre Zukunft
Erfahren Sie mehr:

Der richtige Zeitpunkt für eine Vorsorgevollmacht: Wann Sie handeln sollten

Wann Sie handeln sollten, um sicherzustellen, dass Ihre Entscheidungen respektiert werden.
Zum Artikel

FAQ

Häufig gestellte Fragen

Eine Patientenverfügung sollte idealerweise erstellt werden, sobald Sie volljährig sind. Unfälle und unerwartete gesundheitliche Ereignisse können in jedem Alter auftreten.

Ja, Sie können Ihre Patientenverfügung jederzeit ändern oder widerrufen, solange Sie einwilligungsfähig sind. Es empfiehlt sich, diese bei wesentlichen Lebensveränderungen zu überprüfen.

Eine notarielle Beglaubigung ist nicht zwingend erforderlich, aber eine Beratung durch einen Anwalt oder Notar kann hilfreich sein, um sicherzustellen, dass das Dokument rechtlich korrekt ist.

Eine Patientenverfügung sollte so genau wie möglich formuliert sein. Unklare oder allgemeine Formulierungen können zu Missverständnissen führen.

Ihr Hausarzt kann wichtige medizinische Beratung leisten und sicherstellen, dass Ihre Wünsche medizinisch sinnvoll und umsetzbar sind.

Bewahren Sie sie an einem leicht zugänglichen Ort auf und informieren Sie Ihre Vertrauenspersonen darüber. Zusätzlich können Sie Kopien bei Ihrem Hausarzt oder in einem elektronischen Register hinterlegen.

Experten empfehlen, die Patientenverfügung alle ein bis zwei Jahre zu überprüfen und bei Bedarf zu aktualisieren.

Online-Vorlagen können eine gute Orientierung bieten, sollten aber individuell angepasst werden, um Ihre spezifischen Wünsche widerzuspiegeln.

Ohne Patientenverfügung müssen Ärzte und das Gericht Ihren mutmaßlichen Willen ermitteln, was zu Entscheidungen führen kann, die nicht Ihren Vorstellungen entsprechen.

Eine Patientenverfügung wird immer dann berücksichtigt, wenn sie klar und auf die aktuelle Situation anwendbar ist. Bei unklaren oder nicht zutreffenden Anweisungen kann es jedoch zu Abweichungen kommen.

Diese Artikel könnten Sie auch Interessieren:

starcheckclosecheck-circleangle-double-upangle-double-downangle-rightangle-upangle-downquestion-circle-ophoneheart-pulse